Christoph König’s latest recording release ( BIS Nystroem Symphonies ) got favourable review in Germany:
… The very convincing Malmö Symphony Orchestra is conducted by Christoph König with brilliant success. … Christoph König treats the contra-punctual texture of the scores with particular care and allows the development and metamorphosis of the different themes and motives to grow. … Most convincing is the phenomenal orchestral balance he achieves in this recording.
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Die neu erschienene BIS-Produktion mit Werken von Nystroem bekommt hervorragende Kritiken:
… Das sehr ansprechend agierende Symphonieorchester Malmö wird von dem gebürtigen Dresdner Christoph König mit glänzendem Erfolg dirigiert. … Christoph König arbeitet mit dem Symphonieorchester Malmö die reiche Kontrapunktik sorgfältig heraus, vergisst darüber aber nicht, den Metamorphosen der Motive und Themen nachzuspüren. Vor allem aber gelingt ihm eine überzeugende Orchesterbalance. … Dass dies verständlich wird, … ist einer sehr guten Gewichtung der Stimmen zu verdanken, die Christoph König bestens gelingt.
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Der gesamte Artikel – Kritik zu BIS Records : Nystroem, Gösta: Sinfonien Nr. 1 & 3
Sinfonische Kontrapunktik mit Schwung Tobias Pfleger , 24.08.2011 Nystroem, Gösta: Sinfonien Nr. 1 & 3 Label: BIS Records , VÖ: 22.06.2011
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Gösta Nystroem darf als einer bedeutendsten schwedischen Sinfoniker des 20. Jahrhunderts gelten. Hierzulande ist seine Musik, sofern man nicht zufällig über vereinzelte CD-Aufnahmen stolpert, weitestgehend unbekannt. Einen denkbar guten Anlass, sich mit Gösta Nystroems (1890–1966) Musik zu beschäftigen, bietet vorliegende Aufnahme zweier Sinfonien. Sie komplettiert den Zyklus der Aufnahmen von Gösta Nystroems Sinfonien beim schwedischen Label BIS – und ist gleichsam die Krönung dieser verdienstvollen Gesamteinspielung. Zu hören sind die erste Sinfonie von Gösta Nystroem mit dem Titel ‘Sinfonia breve’ (entstanden 1929–31) und die ‘Sinfonia del mare’ (1947/48), die als Höhepunkt seines sinfonischen Schaffens gilt. Im Zentrum der ‘Sinfonia del mare’, einer musikalischen Liebeserklärung an das Meer, steht das Gedicht ‚Det enda‘ (Das Einzige) von Ebba Lindqvist, hier vorgetragen von der Sopranistin Malena Ernman. Das sehr ansprechend agierende Symphonieorchester Malmö wird von dem gebürtigen Dresdner Christoph König mit glänzendem Erfolg dirigiert. Dicht gewebte Linienfürhung Beide Sinfonien zeigen Gösta Nystroem als einen Komponisten, der dichte Kontrapunktik mit rhythmischem Schwung geschickt und lebendig zu verbinden weiß. Die dicht gewebte Linienführung, entwickelt aus motivischen Keimzellen, die den sinfonischen Verlauf als intrikates Beziehungsnetz in mehreren Metamorphosen prägen, wirkt zu keinem Zeitpunkt trocken oder akademisch. Zuweilen wirkt Nystroems Orchestersatz eigenwillig luftig, zuweilen braut sich Dramatisches zusammen, meist mit scharf artikuliertem Blech unterstützt. Nystroems polyphon angelegte Musik scheint nicht in eine Instrumentation gekleidet; vielmehr macht es Eindruck, als bestimmten die Charaktere instrumentaler Farben den musikalischen Fortgang. Beide Sinfonien heben im langsamen Tempo an und zeigen eine bogenförmige Anlage: sinfonische Prozesse, ausgehend von kontrastierendem musikalischem Material, werden in Gang gesetzt, um Punkte verdichteter Spannung zu erreichen, doch die formale Struktur erweist sich als Ausgleich zwischen vorwärtstreibenden und retardierenden Kräften. Nystroems Sinfonien sind, obschon sie von rhythmischem Schwung geprägt sind, von der energischen Zielgerichtetheit skandinavischer Sinfonien, etwa eines Carl Nielsen, denkbar weit entfernt. In der ‘Sinfonia del mare’ schafft Gösta Nystroem ein feines Netz an Korrespondenzen: Die Stimmungsunterschiede, die in dem langsamen Einleitungsteil exponiert werden – zuerst dunkel-dräuend, dann weich und kantabel –, sind genau jene, die auch die beiden Strophen von ‚Det enda‘, des mittig stehenden Lieds, prägen, und gleichzeitig ist auch die fünfsätzige Anlage der Sinfonie von diesem Kontrast durchdrungen. Ähnliche Verbindungen entwirft Nystroem auch in seiner ersten Sinfonie, der ‘Sinfonia breve’, einem einsätzigen, aber nach Tempo und Charakter differenzierten sinfonischen Modell. Glasklare und farbige Umsetzung Christoph König arbeitet mit dem Symphonieorchester Malmö die reiche Kontrapunktik sorgfältig heraus, vergisst darüber aber nicht, den Metamorphosen der Motive und Themen nachzuspüren. Vor allem aber gelingt ihm eine überzeugende Orchesterbalance: Wenn in der ‘Sinfonia del mare’ die ursprünglich recht robust und drohend wirkende Motivik später mit hellem Holz kontrapunktiert wird, ist es, als falle auf dasselbe musikalische Material ein heller Lichtschein, der es ganz anders, viel freundlicher erscheinen lässt. Dass dies verständlich wird – die Einheit des thematischen Materials und die neue ‚Beleuchtung‘ –, ist einer sehr guten Gewichtung der Stimmen zu verdanken, die Christoph König bestens gelingt. Malena Ernmans angenehm runde und reichhaltige, aber glückerweise nicht dicke Sopranstimme ist für die Präsentation des mittleren Satzes bestens geeignet. Sie verleiht der Sehnsucht nach dem Meer sinnlichen Ausdruck. Das Symphonieorchester Malmö bietet ein hoch engagiertes Plädoyer für den Sinfoniker Gösta Nystroem, das von der Tontechnik bestens unterstützt wird. |
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Kritik von Tobias Pfleger , 24.08.2011 Kontakt aufnehmen mit dem Autor |
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